EMDR

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

EMDR ist eine weltweit anerkannte psychotherapeutische Methode, die entwickelt wurde, um posttraumatische Symptome zu behandeln. Die Effektivität ist in vielen Studien belegt (siehe auch https://www.emdr-institut.at).

Die grundlegende Idee dahinter ist, dysfunktional gespeicherte Erinnerungen im Zuge eines strukturieren Vorgehens zu reprozessieren und erfolgreich zu integrieren. Beim Reprozessieren wird durch abwechselnde Stimulation beider Gehirnhälften ein Selbstheilungsprozess angestoßen, der der Verarbeitung von Erlebnissen während der REM-Schlafphase ähnelt. Dies geschieht mithilfe eines wandernden Lichtpunkts, akustischer Signale (Klickgeräusche) oder Vibrationen. Das Gehirn kann dadurch die dysfunktionale Erinnerung richtig einordnen und abspeichern. In der Gestalttherapie würde man sagen: eine offene Gestalt schließen. Die Erinnerung bleibt bestehen, ist aber nicht mehr belastend. Ähnlich verhält es sich mit Triggern und Zukunftsbefürchtungen.

Die Behandlung mit EMDR läuft grob nach den drei folgenden Phasen ab:

  1. Anamnese: Erstellung einer Ressourcen- und Belastungslandkarte
  2. Stärkung, Stabilisierung und Aufbau von Ressourcen
  3. Reprozessieren der belastenden Erinnerungen, Trigger und Befürchtungen

EMDR kann bei allen belastenden Ereignissen eingesetzt werden und führt üblicherweise schon nach recht kurzer Zeit zu einer deutlichen Steigerung des Wohlbefindens.

EMDR lässt sich als Methode sehr gut in mein gestalttherapeutisches Wirken integrieren, weil das Herzstück des Reprozessierens trotz all des sehr strukturierten Vorgehens die Selbstregulation darstellt, ganz nach dem Motto: „Have faith in the process.“